„Denkmal on Tour“ in Haltern am Schüttenwall

Pressemitteilung der AG Denk.Mal (im Forum für Demokratie, Respekt und Vielfalt) 

Haltern am See, 3.6.2025

Informationen für die Presse und die weitere Öffentlichkeit zur Plakataktion am Schüttenwall in Haltern am See vom 3.-12.6 2025

„Denkmal on Tour“ in Haltern am Schüttenwall

Verwundert mag man sich die Frage stellen, was das Plakat1Gestaltet hat das Plakat Hannes Nienhüser. Danke. am Schüttenwall in Haltern am See mit den beiden Soldaten soll, die voran stürmen und von denen einer eine Granate in der Hand hält. Das Plakat ist dort vom 3. bis zum 12.6.25 zu sehen. Es ist Teil einer Aktion: „Denkmal on Tour“, die die Arbeitsgruppe Denk.Mal durchführt und verantwortet.

Mit der Aktion verfolgt die Arbeitsgruppe das Ziel, in der Öffentlichkeit die besondere Geschichte und Gestaltung des Soldatendenkmals in Lippramsdorf bekannter und sichtbarer zu machen. Angestoßen werden soll eine Diskussion darüber, ob die Gestaltung des Ortes einem friedlichen Erinnern und Gedenken aller Opfer der Kriege und des Nationalsozialismus wirklich angemessen ist. Wir fragen: Wie können die Angehörigen und Nachfahren aller Opfergruppen sich an diesem Ort zu einem würdigen und angemessenen Gedenken zusammenfinden? Wie kann dieses Erinnern den Opfern und einer friedensverpflichtenden Zukunft dienen? Die Arbeitsgruppe meint: Insbesondere für die Gedenkveranstaltung am Volkstrauertag bietet das Denkmal in Lippramsdorf wegen der aggressiven Soldatenskulptur nicht den notwendigen friedenfördernden Rahmen.

Bis heute ist das Denkmal wegen seiner Martialität und nationalsozialistischen Prägung umstritten (Artikel „Ehrenmal Haltern-Lippramsdorf“ in Wikipedia). Die AG Denk.Mal mahnt, den Ort umzugestalten, damit friedliebendes Gedenken besser möglich wird. Dabei geht es immer nur um die aggressive Soldatenfigur. Der untere Teil mit den namentlichen Erinnerungen steht nicht in Frage. Denn selbstverständlich brauchen Menschen einen Ort der Trauer um ihre Angehörigen.

Die AG Denk.Mal fordert:

1. Die Soldatenfigur soll ästhetisch umgestalten werden. Erläuternde Tafel allein helfen zu wenig. Das Denkmal kann nur durch eine klare, gezielte Erweiterung oder andere künstlerische Interventionen eine mahnende Wirkung entfalten und zum Ort friedlichen Gedenkens werden.

2. Der Ort in seiner jetzigen Gestaltung sollte nicht mehr für offizielle Gedenkveranstaltungen, wie insb. zum Volkstrauertag, genutzt werden.

Die Arbeitsgruppe bittet alle Bürger und Bürgerinnen und ihre gewählten Repräsentanten, die genannten Anliegen zu unterstützen.

Weitere Informationen:

 

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